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  • #Wissen

Wein ist für alle da!

von #supergirl Louisa Utermöhlen

Sobald man in den Kreis der „geübten“ Weintrinker*innen eintaucht, scheint diese Bubble oft etwas elitär und privilegiert – teilweise unerreichbar und vor allem männlich dominiert. Wieso? Das fragt sich in diesem Artikel auch Lou Utermöhlen – Weinkennerin & -marketing Expertin

Ich komme aus der Weinbranche, um genau zu sein aus dem Weinmarketing. Ich weiß, wie Weine angebaut und hergestellt werden und auch wie man sie vermarktet. Hier lässt sich aber noch viel verändern.

Oft stoße ich an meine Grenzen, denn wer Wein verkauft, möchte meistens nur die „Kenner“ ansprechen. Das verstehe ich auch. Denn es steckt viel Herzblut, Schweiß und Zeit in so einer Flasche. Doch wer sagt, dass man so eine Flasche nur als Kenner*in wertschätzen kann? Und man als Newbie nicht genauso viel Spaß an gutem Wein haben kann wie die Profis.

Fachwörter, hochgestochene Weinbeschreibungen, komplizierte Qualitätseinstufungen und eine eher elitäre Bubble, machen den Einstieg in die Weinbranche oft nicht gerade einladend. Was wir dabei aber nicht vergessen sollten: „Wein ist zum Trinken da und soll vor allem Freude bereiten.“

Damit wir den Wissens-Gap hier ein wenig schließen, habe ich euch ein paar Tipps zusammengetragen wie ihr in der Welt der Weinkenner*innen besteht und noch mehr Spaß am Weintrinken habt:

  • Ein bisschen Budget einplanen – klar gibt es Weine für 2€/Liter auch. Doch vergiss nicht: Wein ist ein handwerkliches Produkt. Das Zeit & Geld erfordert, damit die Trauben natürlich angebaut und verarbeitet weden können. Hier gilt dasselbe Prinzip wie für Lebensmittel – wenn zu billig, wo wurde gespart? Handwerk darf etwas kosten, das gilt auch beim Wein.
  • Habe keine Angst! Egal was, frag einfach nach. Die Weinwirtschaft wird immer jünger und freut sich über Quereinsteiger*innen die Interesse am Produkt haben. Natürlich kann man am Anfang nicht alles wissen, deshalb keine Scheu – einfach ansprechen.
  • Learing by Doing: Du hast Lust wirklich mal mit anzupacken? Viele Winzer*innen suchen speziell während der Ernte helfende Hände. Hier bekommst du am besten mit, dass Wein ein handwerkliches Produkt ist und kannst noch dazu ganz viel davon trinken. 😀
  • Podcasts & Social Media: Es gibt ganz ganz viel Content zu Wein, mit dem wir unser Wissen abseits der Weinbar aufbessern können. Bei @bringflavorhome bekommst du beispielsweise auf witzige, aber informative Art und Weise Infos über das Weinverkosten, die Weinherstellung und und und – Sie zählt übrigens inzwischen zu den bekanntesten weiblichen Wein-Persönlichkeiten im deutsch sprachigen Raum.
  • Probieren, probieren probieren: Ich will euch natürlich nicht abfüllen & „drink responsibly of course“ – aber: Umso mehr unterschiedliche Weine ihr probiert, umso besser werdet ihr sie verstehen. Versucht euch dabei in Erinnerung zu behalten, wie der Wein geschmeckt hat und welche Besonderheiten euch aufgefallen sind.
  • Mit offener Nase durch die Welt! Unser Gehirn könnte bis zu einer Billionen Gerüche unterscheiden. Wir können sie nur keinem Namen zuordnen. Versuche also im Alltag einfach bewusst Gerüche wahrzunehmen und sie mit einem Namen zu betiteln. Danach kann dein Gehirn sie abrufen – quasi wie Vokabeln lernen. 

Was hat das nun mit einem feministischen Verein zu tun?

Die Weinwirtschaft wird noch immer zum größten Teil von Männern dominiert. Taucht man als Frau in einer Weinfachgruppe auf, ist man meist allein oder weit in der Unterzahl. Bei Präsentation oft belächelt und aufs Äußerliche reduziert. Um diesen Gap zu schließen wollten wir euch ein wenig Wissen mitgeben, um zukünftig das Selbstbewusstsein zu haben, eure Meinung zum Wein abzugeben und die Weinkarte an euch zu reißen.

Mein persönliches Ziel ist, vor allem Frauen in der Weinwirtschaft einen Platz einzuräumen und ihnen die Möglichkeit zu geben, egal in welcher Position ernstgenommen zu werden.

Meine persönlichen Supergirls in der Weinbranche:

Und natürlich noch viele viele mehr! 🤍

Die Autorin

Louisa Utermöhlen
Weinmarketing Expertin

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